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EnergiewendeKohleausstiegBraunkohle-Ausstieg spart jährlich fast 28 Milliarden Euro

Braunkohle-Ausstieg spart jährlich fast 28 Milliarden Euro

Durch einen schnellen Braunkohleausstieg in Deutschland ließen sich jährlich 27,9 Milliarden Euro für Schäden und Zusatzkosten vermeiden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag des Ökoenergieanbieters Greenpeace Energy.

Janne Andresen (Greenpeace Energy) und Rupert Wronski (FÖS) präsentieren die haptische Studie. Hinter ihnen ist eine Power Point Präsentation zu sehen.
Präsentierten die Studie in Berlin: Janne Andresen (Greenpeace Energy) und Rupert Wronski (FÖS). Foto: Christoph Eckelt / Greenpeace Energy eG

Für die Untersuchung haben die Experten des FÖS neben den Stromgestehungskosten auch die Kosten erfasst, die durch Klima- und Gesundheitsschäden sowie durch Subventionen und staatliche Vergünstigungen entstehen. „Die Studie entlarvt die angeblich so billige Braunkohle als eine der teuersten Formen der Stromerzeugung überhaupt“, kommentiert Janne Andresen von Greenpeace Energy. „Ein möglichst schneller Abschied von der Braunkohleverstromung ist deshalb nicht nur unabdingbar, damit Deutschland seine Klimaziele erreichen kann. Er ist auch ein Gebot der wirtschaftlichen Vernunft.“ Die Studie liefert Erkenntnisse für die Arbeit der von der Bundesregierung eingesetzten Kohlekommission.

Im Video werden die Kostenfaktoren des schmutzigen Energieträgers Braunkohle aufgezeigt.

„Die Stromproduktion in Braunkohlekraftwerken ist zwar für sich betrachtet noch recht günstig“, erläutert Rupert Wronski vom FÖS. „Erneuerbare Energien aus Wasser, Wind und Sonne sind inzwischen jedoch beim gleichen Preisniveau angelangt. Vor allem aber zieht die Braunkohleverstromung enorme klima- und gesundheitsschädliche Folgekosten nach sich.“ Den Löwenanteil machen dabei die Klimaschäden aus, die sich laut FÖS auf 23,2 Milliarden Euro jährlich belaufen.

Durch die Braunkohle verursachte Gesundheitsschäden kosteten die Bürgerinnen und Bürger circa 3,1 Milliarden Euro. Braunkohle setzt erhebliche Mengen an Schadstoffen wie Quecksilber, Feinstaub und Stickoxid frei. Sie können Atemwegs-, Herz-Kreislauf- sowie neurologische Erkrankungen wie Alzheimer verursachen. Subventionen und staatliche Vergünstigungen für die Braunkohle schlagen mit circa zwei Milliarden Euro jährlich zu Buche.

Info: Hier finden Sie die FÖS-Studie und einen kompakten Flyer zum Thema als PDF-Downloads.