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Engagiert für KlimaschutzKundenporträtsHip und weltoffen, aber auch sozial und nachhaltig

Hip und weltoffen, aber auch sozial und nachhaltig

Schwerpunkt auf soziale Werte und Nachhaltigkeit – das Schulz Hotel, das Anfang September neu in Berlin eröffnet, setzt auf ein neues Verständnis von Hotellerie: Das von Greenpeace Energy mit Ökostrom versorgte Hotel verkörpert die Idee eines deutschen Kosmopoliten und steht für Offenheit, Diversity und ein soziales Miteinander. Wir sprachen mit dem Mitgründer des Hotels, Nizar Rokbani.

Frage: Herr Rokbani, erzählen Sie uns, wie es zur Namensgebung des Hotels gekommen ist. Schulz ist ja nicht zwingend ein Name, den man dem hippen, internationalen Berlin zuordnen würde.

Nizar Rokbani: Wir wollten uns für einen Namen entscheiden, der deutsch ist und als solcher auf der ganzen Welt vertreten sein könnte. Schulz könnte also alles sein – auch hip und international.

Berlin ist bekannt für seine hohe Hoteldichte. Was unterscheidet das Konzept vom Schulz Hotel von dem anderer Hotels, damit Sie sich in diesem hart umkämpften Markt hervorheben und behaupten?

Rokbani: Wir vereinen gleich drei Konzepte miteinander: Schulz ist Hotel, Hostel und Apartment in einem. Damit steht uns ein viel höheres Gästepotenzial offen, als wenn wir uns nur an eine Zielgruppe richten würden. Außerdem ist unser Hotel technologisch auf modernem Stand: Gäste können beispielsweise per App ein- oder auschecken. Und obendrein legen wir Wert auf einen gelebten Nachhaltigkeitsgedanken – der auch vielen Gästen immer wichtiger wird.

Nizar Rokbani
Der 1971 in Berlin geborene Unternehmer und Mitgründer des Hotels baute 1999 bereits gemeinsam mit Sascha Gechter und Oskar Kan die Gruppe der Meininger Hotels auf. Nach dem Verkauf 2012 setzte sich das Trio an ein neues Projekt, das den Gedanken der Nachhaltigkeit von Anfang an in den Vordergrund stellt – herausgekommen ist Schulz Hotels. Das neue Hotel in Berlin ist für Anreisedaten ab dem 10. September buchbar. Es verfügt über 345 Zimmer mit fast 1.000 Betten, ein spannendes Food-Konzept und einen Biergarten direkt an der ehemaligen Berliner Mauer. Geplant sind weitere Standorte der Hotelgruppe – unter anderem in New York. www.schulzhotels.com

Auf der Homepage lesen wir von modernem Unternehmertum und sozialer Verantwortung. Was bedeutet das für Sie?

Rokbani: Ich bin Unternehmer aus Leidenschaft. Unternehmertum und soziale Verantwortung sind für mich keine Gegensätze, sondern gehören zusammen. Meine Partner und ich haben das bereits beim Aufbau der Meininger Hotels berücksichtigt, bei Schulz wollen wir es jetzt in voller Konsequenz durchsetzen. Dazu gehört zum Beispiel, dass wir fünf Prozent des Gesamtgewinns an soziale Projekte geben.

Was uns natürlich besonders freut, ist die nachhaltige Ausrichtung beim Schulz Hotel. Können Sie uns einen kurzen Einblick geben, welche nachhaltige Maßnahmen Sie bei der Planung und im Betrieb des Hotels umsetzen?

Das Schulz Hotel in Berlin. Fotos (2): Jörg Buntenbach, Greenpeace Energy eG

Rokbani: Wir arbeiten zum Beispiel mit einem nachhaltigen Energiemanagement im Haus. Doch wir achten nicht nur auf die Umwelt, sondern auch auf soziale Aspekte. Das beginnt mit der Sensibilisierung unserer jugendlichen Gäste – Infotainment im Haus weist sie auf sozialkritische Aspekte hin, ohne aufdringlich zu wirken. Und wir bieten Kaffee an, der Fairtrade ist – das ist uns besonders wichtig, da wir möchten, dass allen Beteiligten etwas zugutekommt und sich die Menschen in den Anbaugebieten selbstbestimmt eine wirkliche Zukunft aufbauen können.

Warum haben Sie sich für Greenpeace Energy als Ihren Stromversorger entschieden?

Rokbani: Ich und mein Hotelmanager Robert sind von der Arbeit, die Greenpeace täglich leistet, begeistert. Das erste Mal richtig wahrgenommen habe ich die Organisation übrigens während der Proteste gegen die Atomtransporte. Seitdem verfolge ich die Aktivitäten der Gruppe und möchte das auch weiter unterstützen.

Welche Zukunftspläne haben Sie als Unternehmer? Gibt es weitere Ideen für ähnliche Hotels in Berlin oder in anderen Städten?

Rokbani: Wir sind davon überzeugt, dass die Idee eines deutschen Kosmopoliten, wie Schulz es verkörpert, überall Früchte tragen kann. Das Potenzial ist groß, wir schauen uns deshalb bereits nach neuen Standorten um – derzeit in New York. Uns ist es aber wichtig, dass wir ein gutes Gefühl zu Immobilie und Standort haben. Deshalb sind wir auch sehr offen für alles, was sich so ergibt.

Interview: Jörg Buntenbach